Ich war schon immer fasziniert davon, wie Menschen anders denken, nicht nur als Designer. Ich liebe die Vielfalt der menschlichen Natur und gedeihe in kollaborativen Umgebungen, in denen wir gemeinsam etwas Größeres schaffen können.

Als Designer war ich immer wieder fasziniert von der komplizierten Funktionsweise menschlichen Verhaltens, insbesondere wenn es um die Interaktion mit digitalen Schnittstellen geht. Mir ist aufgefallen, dass das, was für eine Person klar ist, für eine andere verwirrend sein kann. Das Feedback, das ich erhalte, überrascht mich immer wieder.

Komplexität enträtseln

entwirren (v) - um zu untersuchen und zu lösen oder zu erklären (etwas Kompliziertes oder Rätselhaftes)

Die Welt um uns herum ist ein komplexer Ort voller unzähliger Details und Informationen. In dieser Welt müssen wir uns zurechtfinden und Entscheidungen treffen. Jeder Einzelne bringt eine einzigartige Perspektive mit, die von seinem Hintergrund, seinen Erfahrungen und Persönlichkeitsmerkmalen geprägt ist, was den Designprozess sowohl aufregend als auch unvorhersehbar macht... und mein „ein“ Design sollte für eine Vielzahl von Benutzern perfekt sein.

Das hat meine Neugier geweckt, dieses Thema zu erkunden - Designpsychologie weiter.

Was ist Designpsychologie?

Es ist ein Feld, das die Schnittstelle von Design und menschlicher Psychologie untersucht. Es konzentriert sich darauf, zu verstehen, wie Menschen Designs wahrnehmen und mit ihnen interagieren und wie Designentscheidungen das Nutzerverhalten, die Emotionen und Entscheidungsprozesse beeinflussen können. Die Designpsychologie bezieht Prinzipien aus der Kognitionspsychologie, der Verhaltenswissenschaft und dem Design von Nutzererlebnissen ein, um effektive und nutzerzentrierte Designs zu entwickeln. Das Ziel der Designpsychologie ist es, das Nutzererlebnis zu optimieren, indem Designentscheidungen mit menschlichen kognitiven Prozessen und emotionalen Reaktionen in Einklang gebracht werden.

Unsere Workshops

Bei Rocksoft organisieren wir regelmäßig interne Workshops mit unserem Designteam. Inspiriert, tiefer in die UX-Designpsychologie einzutauchen, haben wir die Leidenschaft für menschenzentriertes Design mit auf den Tisch gebracht. Wir haben mehrere Wochen damit verbracht, uns eingehend mit diesem Thema zu befassen. In diesen Sitzungen wollten wir das menschliche Verhalten beim UX-Design besser verstehen und wertvolles Wissen und Erfahrungen austauschen, die sich sowohl als aufschlussreich als auch lehrreich erwiesen haben. Wir haben uns eingehender mit den Gesetzen und Prinzipien dieses Bereichs befasst — etwas, das für Designer hilfreich und wichtig ist.

Ich werde Ihnen einige wichtige Erkenntnisse aus der Designpsychologie vorstellen und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Benutzerinteraktionen und -erfahrungen beleuchten — einige der Themen, die wir in unseren Workshops behandelt haben. Dies ist nur eine kurze Einführung in ein weites Feld, das weitere Untersuchungen erfordert. Ich ermutige daher alle, sich eingehender damit zu befassen.

1. Mentales Modell

Das mentale Modell ist ein vereinfachter kognitiver Rahmen, der hilft zu verstehen, wie die Welt funktioniert. Durch die Nutzung vorhandener Modelle wie Webseitennavigation und Symbole erleichtern wir den Benutzern die Interaktion mit unseren Benutzeroberflächen, die auf ihren früheren Erfahrungen basieren.

Dies reduziert die kognitive Belastung und fördert eine intuitivere Bedienung. In einer zunehmend komplexen Welt reicht es nicht aus, sich ausschließlich auf das Gedächtnis zu verlassen, weshalb mentale Modelle bei der Gestaltung von Benutzerinteraktionen von unschätzbarem Wert sind.

A comparision of Software / App and User's mental model

2. Fortschreitende Offenlegung

Bei der schrittweisen Offenlegung werden den Benutzern schrittweise Informationen preisgegeben, wobei in jeder Interaktionsphase nur die wesentlichen Details angezeigt werden. Dieser Ansatz reduziert die kognitive Überlastung und verbessert das Benutzerverständnis, was zu einer reibungsloseren Benutzererfahrung führt.

A comparison of two models of displaying information

Bei der schrittweisen Offenlegung werden den Benutzern schrittweise Informationen preisgegeben, wobei in jeder Interaktionsphase nur die wesentlichen Details angezeigt werden. Dieser Ansatz reduziert die kognitive Überlastung und verbessert das Benutzerverständnis, was zu einer reibungsloseren Benutzererfahrung führt.

3. Das Gesetz von Fitts

Fitts Law betont, wie wichtig es ist, interaktive Elemente wie Schaltflächen größer und zugänglicher zu machen. Dieses Prinzip besagt, dass Benutzer schneller und genauer mit diesen Elementen interagieren können, insbesondere wenn sie bestimmte Aktionen ausführen müssen. Es wird tatsächlich durch mathematische Formeln unterstützt, wie zum Beispiel:

 Three mouse pointers move towards three different targets labeled A, B, and C, demonstrating how Fitts's Law works

An another comparison of two models of displaying information

4. Millers Gesetz

Millers Gesetz legt nahe, dass die Begrenzung der Anzahl der Elemente, die Benutzern gleichzeitig präsentiert werden, die Benutzerfreundlichkeit verbessern kann. Beispielsweise kann die Verwendung eines vierstelligen Bestätigungscodes anstelle einer längeren Sequenz den Überprüfungsprozess für Benutzer einfacher und effizienter machen.

 A graph shows a positive trend with increasing happiness levels - showing how Miller's Law works

Wir haben uns bei der Erstellung eines Gesetzes auf dieses Gesetz konzentriert Spenden-App für einen unserer Kunden — das Ziel war es, die UX so einfach wie möglich zu gestalten.

Unendliche Möglichkeiten

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt des UX-Designs bleibt eines gleich: Das menschliche Denken ist unberechenbar. Egal wie viel wir planen oder studieren, es gibt immer Überraschungen. Es geht darum, den Bedürfnissen der Nutzer Priorität einzuräumen und Lösungen zu entwickeln, die einfach und doch wirkungsvoll sind. Da sich die Technologie weiterentwickelt, ist es wichtig, sich auf Lösungen zu konzentrieren, die einfach zu bedienen sind und sich an die sich ständig ändernden Anforderungen anpassen lassen.

Wenn die Designpsychologie Ihre Neugier geweckt hat, empfehle ich Ihnen, weiter zu forschen lawsofux.com

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Astrid Szalbot
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