Letztes Jahr hat Rocksoft einen Designer engagiert, der über ein beeindruckendes Portfolio verfügt, aber keine kommerzielle Erfahrung hat. Hinzu kamen zwei Personen, die vom Grafikdesign zu UX/UI wechselten. Dadurch entstand innerhalb unseres Unternehmens eine fünfköpfige Designabteilung, die weder eine Struktur noch eine kohärente Entwicklungsstrategie hatte.

Unser erster Schritt bestand darin, regelmäßige Treffen oder Workshops zu organisieren, die sich mit verschiedenen Designthemen befassten. Unser vorrangiges Ziel war klar, alle zur Teilnahme anzuregen: ein Umfeld zu schaffen, in dem Designer selbstbewusst Workshops leiten, ihr Selbstvertrauen stärken und ihr Fachwissen erweitern konnten.

Diese Treffen waren äußerst fruchtbar! Sowohl mein Engagement als auch das meiner Designerkollegen nahmen zu. Das ursprüngliche Format unserer Treffen hatte jedoch ein bemerkenswertes Manko: das Fehlen eines definierten Entwicklungsfahrplans. Ich hatte das Gefühl, dass die Themen verstreut waren und es an Organisation mangelte. Zur gleichen Zeit stellte mein Chef Piotr eine entscheidende Frage: „Mentoring oder Coaching? Welcher Ansatz wäre deiner Meinung nach besser?“ Ich werde diese Frage in Kürze im Rahmen der Projektteamentwicklung behandeln. Aber lassen Sie uns zunächst diese Konzepte verstehen.

Was ist Mentoring?

Mentoring ist eine langfristige Vertrauensbeziehung, in der eine erfahrene Person (Mentor) Wissen, Erfahrung und Ratschläge mit einer weniger erfahrenen Person (Mentee) teilt. Es betont die persönliche und berufliche Entwicklung des Mentees und führt ihn zu bestimmten Zielen und zur Verbesserung seiner Fähigkeiten.

Was ist Design Coach?

Auf der anderen Seite haben wir Coaching beinhaltet einen kurzfristigen Prozess, bei dem ein Coach den Klienten (Coachee) dabei unterstützt, Ziele zu definieren, Fähigkeiten zu entwickeln und gewünschte Veränderungen herbeizuführen. Dabei werden häufig spezifische berufliche Hürden angegangen, wobei der Coach Fragetechniken einsetzt, um die Fähigkeiten zur Problemlösung zu fördern und das Verhalten zu ändern.

Der entscheidende Unterschied zwischen Mentoring und Coaching liegt in der Natur der Beziehung: Mentoring basiert auf Beratung und Erfahrungsaustausch, während Coaching darauf abzielt, den Klienten zu befähigen, Probleme selbstständig zu lösen und Ziele zu erreichen. Mentoring ist in der Regel dauerhafter und beziehungsorientierter, während Coaching auf kurzfristige Ziele und Verhaltensänderungen ausgerichtet sein kann.

Nachdem ich mich in diese Methoden und ihre Potenziale vertieft hatte, fragte ich mich: „Muss ich mich überhaupt entscheiden?“ Um meine Antwort zu erhalten, beschloss ich, Einblicke aus erster Hand von unseren Designern einzuholen. Außerdem wollte ich unsere Schwerpunktbereiche identifizieren. Wie könnte ich zahlreiche Anfragen gleichzeitig beantworten?

Segelboot-Methode

Segelboot-Workshops, eine interaktive Strategie, die im Projektmanagement, in der Teamentwicklung oder in der Strategieplanung zum Einsatz kommt, stellen ein metaphorisches Bild dar, in dem das Schiff das Ziel symbolisiert, die Segel Faktoren bezeichnen, die dem Erfolg förderlich sind, der Anker Hindernisse und der Wind externe Faktoren.

Während dieser Workshops haben wir gemeinsam vier Bereiche identifiziert und dann durch Abstimmung die wichtigsten und relevantesten Bereiche für Verbesserungen in unserem aktuellen Szenario priorisiert.

A dashboard full of sticky notes with goals written on them

Tore

Hilft uns, North Star für berufliches Wachstum zu definieren. Gleich zu Beginn der Workshops legen wir unsere Ziele fest.

sticky notes with goals written on them

Hindernisse

Alles, was das Erledigen einer Aufgabe erschwert

sticky notes with everything that make task accomplish harder

Hilfreiche Faktoren

sticky notes with helpful factors

Einblicke

Wie ersichtlich, haben wir schnell Entwicklungsbereiche identifiziert, was uns maßgeblich bei der Auswahl und Festlegung von Themen für bevorstehende Treffen/Workshops geholfen hat. Entscheidend war, dass diese Workshops und die intensivierte Zusammenarbeit mit Designern es uns ermöglichten, Themen für die unabhängige Entwicklung maßzuschneidern, auf die Verbesserungsbereiche der einzelnen Designer einzugehen und drohenden beruflichen Herausforderungen vorzubeugen.

Bei der Analyse der Workshops wurde mir klar, dass eine einzige Methode nicht ausreichen würde. Die Lösung ergab sich natürlich: ES KOMMT DARAUF AN. Lassen Sie uns näher auf die folgenden Erkenntnisse eingehen:

sticky notes with issues and solutions

Für diese Probleme klingt Mentoring nach einer Antwort. Schauen wir uns unten nach Feedback um:

Diese Informationen deuten darauf hin, dass Coachings auch für unser Team geeignet sind.

sticky notes with results

Kommt drauf an — klingt das bekannt?

Recherchen, Workshops und Dialoge mit Designern bestätigten meine Haltung: Der optimale Ansatz hängt vom situativen Kontext ab. Genau wie bei der Produkt- oder Projektentwicklung führen Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer zu optimalen Ergebnissen. In ähnlicher Weise ist Anpassungsfähigkeit bei der Förderung der Entwicklung eines UX-Teams/einer Gilde von entscheidender Bedeutung. Unsere nächsten Schritte werden von allen Faktoren abhängig gemacht.

Um die Frage zu beantworten, welche der besprochenen Methoden gewählt werden soll, muss meiner Meinung nach verstanden werden, dass man auf die aktuelle Situation im Team reagieren und kontinuierlich auf die Bedürfnisse des Teams eingehen muss.

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Kaja Kozuch
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UX/UI-Designer

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